Unsere Grundlagen

Das Altenpflegeheim St. Vinzenz ist ein katholisches Altenheim, geschaffen von der Propsteigemeinde St. Augustinus. Es soll vor allem alten und pflegebedürftigen Mitgliedern aus dieser Gemeinde eine Heimat in ihrem gewohnten Umfeld geben, im Rahmen seiner Möglichkeiten aber auch Mitglieder benachbarter Gemeinden und anderen Menschen offenstehen. Die Mitarbeiterschaft des St. Vinzenz-Hauses versteht sich als eine christliche Dienstgemeinschaft in ökumenischer Offenheit. Unsere Grundwerte und Ziele entsprechen dem christlichen Menschenbild; sie sind aus der Geschichte, der Tradition und den Erfahrungen des Hauses hergeleitet. Zu dieser Geschichte und Tradition gehört die in der Gemeinde bis ins Mittelalter belegte Übung christlichen Liebesdienstes an Alten, Schwachen und Kranken. Wir suchen den Auftrag zur Nächstenliebe und zur Achtung vor der Würde allen Lebens zu erfüllen, indem wir nach besten Kräften die Bedingungen für eine qualitativ hochstehende, ganzheitliche Pflege und Betreuung alter Menschen in einer humanen, wirtschaftlich abgesicherten Umgebung schaffen. Wir versorgen jeden alten Menschen, der sich uns anvertraut, unabhängig von seiner sozialen Stellung, so dass er ein ihm lebenswert erscheinendes Leben führen und abschließen kann. Wir möchten, dass alle Mitglieder unserer Dienstgemeinschaft diese Motivation teilen und mit ihrer Arbeit zum Gelingen der gemeinsamen Aufgabe beitragen.

I. Unser Dienst für Menschen, die sich uns anvertrauen

  1. Wir achten die Persönlichkeit eines jeden, der bei uns lebt und nehmen seine Fragen, seine Sorgen und Ängste ernst. Wir führen die neu zu uns Kommenden behutsam in das Leben im Haus ein und helfen ihnen, ihren Lebensstil und ihre Gewohnheit so weit wie nötig in die Abläufe und Bedürfnisse des Zusammenlebens im Haus einzufügen. Wir achten und unterstützen die Selbstständigkeit der Bewohner des Hauses, wir schützen ihre Privat- und Intimsphäre, auch über die Gebote der Schweigepflicht hinaus.
  2. An unser aller fachliche Kompetenz setzen wir den höchsten Maßstab. Wir arbeiten stetig daran, sie noch weiter zu verbessern, damit wir die Qualität der Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner unseres Hauses auf dem höchsten Stand halten. Interne und externe Schulungen, regelmäßige Besprechungen und Arbeitskreise fördern unser aller Qualifikation.
  3. Wir nehmen uns Zeit dafür, die Möglichkeiten und Alterseinschränkungen jeder Bewohnerin und jedes Bewohners des Heims zu erkennen, mit ihm darüber zu sprechen und ihn über ein sich daraus ergebendes Versorgungskonzept zu informieren. Dabei leisten wir Hilfe zur Selbsthilfe, wo sie ausreicht, und bieten unsere aktivierende und motivierende Begleitung an.
  4. Da wir dem ganzen Menschen dienen wollen, berücksichtigen wir seine körperlichen, seelischen, geistigen und sozialen Bedürfnisse. Durch persönliche Ansprache und Zuwendung zu den Bewohnerinnen und Bewohnern unseres Hauses schaffen wir Vertrauen und menschliche Beziehung. Wir unterstützen die Seelsorge für die Bewohner des St. Vinzenz-Hauses, vor allem auch die Teilnahme an den Gottesdiensten in der Kapelle unseres Hauses und die Gestaltung der Festtage. Wir geben den Bewohnern Raum für eigene Ideen und Kreativität. Sie können an geselligen Ereignissen, Festen und Feiern teilnehmen. Wir fördern Kontakte untereinander und achten darauf, dass sich zurückziehen kann, wer möchte.
  5. Da Sterben ein Teil des Lebens ist, schaffen wir für sterbende Menschen und ihre Angehörigen Bedingungen, die würdevolles Sterben ermöglichen.
  6. Wir wollen nach christlicher Art Vertrauen schenken und haben. Durch Freundlichkeit, Umsicht und Disziplin versuchen wir, eine menschlich angenehme, einladende Atmosphäre zu schaffen.
  7. Wir versuchen, die von seiner Lebensgeschichte geprägte Eigenart einer jeden Bewohnerin und eines jeden Bewohners unseres Hauses zu verstehen, zu respektieren und soweit danach zu leben, wie sich das mit dem Leben in der Gemeinschaft des Hauses verträgt.
  8. Wir respektieren Wünsche und Bedürfnisse der Angehörigen der Bewohner unseres Heims und beziehen sie, mit deren Einverständnis, in die Versorgung mit ein.

II. Unsere Zusammenarbeit

  1. Die Dienstgemeinschaft wird durch Arbeitsbedingungen motiviert, die Möglichkeiten für individuelle Gestaltung lassen: Freude an der Arbeit erzeugt Leistungsbereitschaft, und sichtbare Freude macht auch die Bewohner des Hauses zufriedener.
  2. Wir arbeiten miteinander über die Grenzen der Arbeitsbereiche hinweg. Wir sprechen miteinander und informieren einander rechtzeitig und klar über alles, was für uns, für die Kolleginnen und Kollegen, für das St. Vinzenz-Haus wichtig ist. Regelmäßige Besprechungen fördern das Verständnis füreinander und die Abstimmung von Aufgaben und Abläufen.
  3. Wir schätzen die Ehrenamtlichen und Angehörigen, die unsere Zielsetzung mittragen und unsere Arbeit unterstützen. Wir lassen sie diese Wertschätzung spüren. Angehörige können wichtige Mittler zwischen Bewohnerinnen und Bewohnern des Hauses und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sein. Wir wollen, dass sie sich bei uns wohlfühlen, und lassen sie erfahren, dass uns ihre Anregungen willkommen sind.
  4. Wir pflegen einen freundlichen, offenen, aufrichtigen Umgangston, der aufbaut und ermuntert. Unsere Aufmerksamkeit, unser Respekt und unsere Kollegialität gehören einer/einem jeden von uns und ihrer/seiner Aufgabe und Verantwortung.
  5. Jede und jeder von uns ist Teil der Gemeinschaft – so wollen wir denken und handeln; uns mit offenen Sinnen im Hause bewegen, bereit, wo nötig, auch Mitverantwortung über den eigenen Arbeitsbereich hinaus zu übernehmen. So entwickeln wir ein Bewusstsein für unser gemeinsames Ziel.
  6. Wir wollen offen sein für andere Meinungen und Wahrnehmungen. Dann können wir auch Meinungsverschiedenheiten über den jeweils rechten Weg zum gemeinsamen Ziel austragen, sachlich und ohne Umwege.
  7. Wir schätzen Selbstständigkeit, Bereitschaft zur Verantwortung und Einfallsreichtum. Damit wir uns weiterentwickeln, muss jede und jeder für sich und müssen wir alle miteinander offen sein für notwendige Anpassungen und neue Erfahrungen.
  8. Eine klare Information über die Aufgabe fördert Motivation und Eigenverantwortlichkeit des Einzelnen und macht Ziele, Aufgaben und Strukturen transparent. Soweit jemand Verantwortung trägt, entscheidet sie oder er auch – Kompetenzen werden ernst genommen – Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden, wo immer möglich, an Entscheidungsprozessen beteiligt.
  9. Führungskräfte tragen eine besondere Verantwortung. Ihr kooperativer Führungsstil beruht auf Vertrauen, Solidarität und gegenseitiger Wertschätzung zwischen ihnen und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
    • Sie fördern die Zusammenarbeit über Arbeitsbereiche hinweg und sorgen für klare Informationswege.
    • Sie nehmen die Fürsorgepflicht gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wahr, widmen ihnen Aufmerksamkeit, nehmen sich Zeit für sie und suchen, wo nötig, mit ihnen bei beruflichen oder privaten Problemen nach Lösungen.
    • Sie fördern Fähigkeiten und Begabungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wo sie kritisieren müssen, tun sie das konstruktiv, präzise und, wenn möglich, diskret.
    • Sie sind auch fähig, sich und ihre Anordnungen kritisieren zu lassen.
    • Sie dienen dem St. Vinzenz-Haus und dem Unternehmen, zu dem es gehört, wenn sie sich um einen im grundsätzlichen einheitlichen Führungs- und Kommunikationsstil bemühen.
    • Sie arbeiten an ihrer sozialen Kompetenz ebenso wie an der fachlichen.
  10. Wir fördern die Ausbildung, die Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des St. Vinzenz-Hauses. Berufsbezogene Arbeitsbereiche und übergreifende Arbeitsgruppen verbessern die Verständigung der Arbeitsbereiche untereinander.
  11. Wir helfen neuen Kolleginnen und Kollegen, sich in unsere Dienstgemeinschaft einzufinden und geben ihnen Orientierung.
  12. Jedes Mitglied der Dienstgemeinschaft setzt sich mit seinem Engagement und seiner Arbeit für das St. Vinzenz-Haus ein. Alle dürfen erwarten, dass versucht wird, ihren persönlichen Bedürfnissen durch flexible Gestaltung von Arbeitszeit und –bedingungen nach Möglichkeit entgegenzukommen.

III. Was wir leisten, wohin wir gehören

  1. Damit wir auch künftig unseren hohen Standard in Pflege und Betreuung halten und verbessern, müssen wir alle bedacht sein, kostenbewusst und wirtschaftlich zu arbeiten. Dann können wir nicht nur aus den gegebenen Mitteln das Beste machen, sondern die wirtschaftliche Grundlage des St. Vinzenz-Hauses und des Unternehmens weiter stabilisieren.
  2. Wir bieten auf der Grundlage unserer Zielsetzung den alten Mitgliedern der Propsteigemeinde St. Augustinus und darüber hinaus alten Menschen innerhalb und außerhalb Gelsenkirchens die Leistungen an, die sie brauchen. Im Wettbewerb mit anderen Heimen nutzen wir die Chance unserer zentralen Lage in Gelsenkirchen, um die Vorzüge unserer Einrichtung und die besondere Qualität ihrer Leistungen öffentlich sichtbar zu machen.
  3. Wir nehmen teil am gesellschaftlichen, politischen und kirchlichen Leben in unserer Stadt. Wir sind zuverlässiger Gesprächspartner und unseren Bewohnern Gesprächsmittler für Sozial- und Gesundheitseinrichtungen, Ärztinnen und Ärzte, Kirchen und Behörden.
  4. Der Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung verpflichtet uns zu umfassendem Umweltschutz und zu schonendem Umgang mit Energien und Rohstoffen.

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